Die Burse von Enger | Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin
Die mittelalterlichen Klöster waren nicht nur Orte des Gebets und der Schriftlichkeit, sondern auch Zentren technischer Innovationen. Mit außergewöhnlichen Stücken, wie diesem goldenen Reliquiar in Form einer Tasche, zeigt die Ausstellung, wie im Mittelalter antike Handwerkstechniken wiederbelebt wurden. Die kostbare Burse aus dem Dionysius-Schatz des ehemaligen Stifts Enger stammt aus dem 8. Jh. Sie gehört zu den bedeutendsten Werken mittelalterlicher Goldschmiedekunst, die sich aus dem frühen Mittelalter erhalten haben und ist ein Highlight der Ausstellung. Mit ihr verbinden sich neben Fragen der Antikenrezeption auch Legenden. Nach seiner endgültigen Unterwerfung unter die Karolinger soll Sachsenherzog Widukind die Burse als Taufgeschenk von Kaiser Karl dem Großen erhalten haben.
Die Burse wird zurzeit gemeinsam vom Diözesanmuseum Paderborn, dem Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin und der Ernst von Siemens Kunststiftung für die Ausstellung erforscht und restauriert.
Ausstellungsabteilung: Ausweitung des Wissens in der monastischen Landschaft Westfalens